Die diesjährige Rally Australia fand vom 11.09. bis 13.09.2015 statt.
Es gab insgesamt nur wenige Starter da einigen Teams der finanzielle und logistische Aufwand zu groß waren. So blieben Martin Prokop und Robert Kubica dieser Veranstaltung fern. Aber auch einheimische Fahrer gab es nur sehr wenige die diesen WM Lauf zum Start nutzten. Dadurch starteten nur 26 Teams.
Los ging es am Freitagmorgen und hier profitierte Sordo von seiner späteren Startposition und übernahm die Spitze des Feldes auf den ersten 3 Wertungsprüfungen. Der zukünftige Weltmeister Ogier erst auf dem achten Platz, aber da spielt ja die viel beklagte erste Startposition eine gewichtige Rolle. In der WP 4 dann ein Reifenschaden bei Evans und Probleme mit der Technik bei Sordo, dadurch führte nun Meeke vor Sordo und Paddon. Erst danach die 3 VW geführt von Mikkelsen, Latvala und dann erst Ogier.
Der zweite Durchgang des ersten Tages sah einen Latvala in super Form. Er gewann alle 3 WP und auf der letzten WP des ersten Tages übernahm er die Führung vor Meeke und dem schon aufrückenden Ogier.
Der zweite Tag mit der längsten Prüfung über 50km Schotter sah einen neue Reihenfolge mit Paddon, Mikkelsen und Tanak als WP schnellste. Der zweite Durchgang brachte dann aber wie gewöhnt Ogier nach vorne. Das Resultat am zweiten Tag war im Gesamt dann Ogier gefolgt von Meeke und Latvala.
Die Vorentscheidung war somit klar und es sollte ein VW Durchmarsch werden. Alle WP des letzten Tages gingen an die VW Piloten in der Reihenfolge Ogier, Latvala und Mikkelsen. Meeke sollte noch einmal Glück haben denn Mikkelsen stempelte falsch und fing sich 10s ein. Damit erbte Meeke den 3 Platz im Gesamt hinter Ogier und Latvala.
Damit wurde Ogier zum dritten male in Folge Weltmeister und die VW Mannschaft sicherte sich auch den Konstrukteurstitel, natürlich schon im viertletzten Lauf der Rallye WM. Da fehlt schon ein wenig die Spannung bei dieser überlegenen Vorstellung von VW.
Es gab 22 Fahrzeuge im Ziel und damit ist fast schon alles gesagt. Jedoch gab es auch eine WP im Dunkeln was durch den trockenen Staub zu Sichtproblemen bei einigen Teilnehmern führte.
Der Rallyesport ist nun mal so komplex geworden, dass eine Prüfung die Nachts gefahren wird (und auf Schotter mit Staubentwicklung) schon zu Diskussionen führt ob das überhaupt vertretbar sei. Es gibt eben eine Weiterentwicklung, die sich deutlich von der Rallye vor 30 Jahren unterscheidet. Heute gibt es einen Sekundenkampf und es wird immer „voll“ gefahren. Ok, es ist halt nicht zu ändern.
Zum Schluss noch der Endstand der Rally Australia 2015:
| 1. | S. Ogier | Volkswagen Motorspor | VW Polo R WRC | 2:59:16.4 |
| 2. | J.M. Latvala | Volkswagen Motorsport | VW Polo R WRC | +12,3 |
| 3. | K. Meeke | Citroen Total Abu Dhabi WRT | Citroen DS3 WRC | +32,6 |
| 4. | A. Mikkelsen | Volkswagen Motorsport II | VW Polo R WRC | +38,5 |
| 5. | H. Paddon | Hyundai Motorsport | Hyundai i20 WRC | +55.1 |
| 6. | O. Tänak | M-Sport World Rally Team | Ford Fiesta RS WRC | +1.38,9 |
| 7. | T. Neuville | Hyundai Motorsport | Hyundai i20 WRC | +2.08,3 |
| 8. | D. Sordo | Hyundai Motorsport N | Hyundai i20 WRC | +2.15,2 |
| 9. | E. Evans | M-Sport World Rally Team | Ford Fiesta RS WRC | +4.33,7 |
| 10. | N. Al-Attiyah | Ford Fiesta RRC | +11.46,5 |