Die Happy rockt!

Die Location: Potsdam Waschhaus

Am Anfang schien es als wären wir am falschen Ort, aber da war ja der rote Tourbus, der uns verriet dass wir richtig waren. Dennoch der Parkplatz war leer, und wenige Leute waren zusehen. In einer Ecke standen einige junge Leute die auf Einlass warteten. Wir stellten uns dazu. Ein kleines Schild bestätigte das wir richtig waren. Nach kurzem warten öffneten sehr freundliche Türsteher. Das Gebäude machte einen sehr aufgeräumten Eindruck der von strenger preußischer Architektur unterstrichen wird.

Der Konzertraum ist im klassischem Fabrikhallen-Style eingerichtet. Schwarze Tuchbahnen verhüllen diesen Raum und lassen die Bühne noch größer erscheinen. Und da steht es, goldene Buchstaben auf schwarzen Grund: DIE HAPPY.

Die Vorshow: SCAB

Der Raum füllte sich langsam, bei jedem Blick zum Eingang standen immer mehr Leute hinter uns und das aus den verschiedensten Altersgruppen. Die Party kann beginnen!

Der knallige Sound der jungen bayrischen Punk-Rock-Band SCAB heizte dem Publikum tierisch ein. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Die Jungs geben echt alles und sorgen für eine großartige Stimmung.

Nach einer ultrakurzen Umbauzeit beginnt die Luft langsam zu brennen, man hat das Gefühl ein unsichtbarer, unhörbarer Countdown läuft ab.

Dann ist es soweit:

DIE HAPPY: Rockt

Die Halle wird dunkel, die ersten Töne feuern durch die Luft. Als es hell wird sind

Bassist Ralph, Gitarrist Thorsten und Drummer Jürgen auf ihren Positionen nur Eine fehlt.

Ein kurzer Blitz und da springt Frontfrau Marta auch schon auf die Bühne.

Total fasziniert starre ich auf diese quirlige Frau die sofort anfängt den Fans und mir mächtig einzuheizen. Die Stimme ist der totale Wahnsinn. Keine drei Töne gesungen und die ganze Halle bebt. Diese Stimme rockt so gefühlvoll und dennoch mit soviel Power das man eine Gänsehaut bekommt. Sie fängt dich ein wie eine Spinne eine Fliege fängt. Sie webt dich in Ihre Musik. Wie hypnotisiert springen die Massen auf und ab und singen mit. Marta beginnt mit dem Publikum zu spielen. Kess, leichtfüßig, apart, charmant und dennoch mit sehr viel Herz singt Sie sich ins in meinen Kopf.

Immer unterstützt durch ihre Kollegen. Ich komme mir vor als hätte ich mein persönliches Konzert.

Die Stimmung im Waschhaus ist schnell auf dem Höhepunkt angekommen und bleibt auch bis zum letzten Ton dort. Dann auf einmal wird es ruhiger. Sanfte Balladenklänge sind zu hören, doch die Ruhe ist nur kurz. Ein kurzer Vorgeschmack auf die Unplugged Tour 09. Die Zeit vergeht viel zu schnell. Mein persönliches Highlight „Goodbye“ – immer wieder habe ich das Video vor meinen Augen. 🙂

Das muss man einfach selbst erlebt haben. Als alles vorbei ist stehe ich noch ganz baff und fast taub aber glücklich an der Bühne. Im Auto wird mir klar, es muss ein Wiedersehen geben.

Bis dahin tröstet mich meine CD – die ich schon auswendig mitsingen kann.

Mein Fazit:

Publikumsarbeit mal anders – kaum eine Band arbeitet so aktiv und viel mit den Zuschauern wie DIE HAPPY.

Wiederholungsfaktor:

Sehr Hoch

Text von Ralf Thiers