46.Rally Bohemia 2019
Die Wachablösung?
Es gab einen neuen Teamkollegen für das Skoda Werksteam. Dieser ist gerade eben 18 Jahre alt und kommt natürlich aus Finnland, sein Name Kalle Rovanperä. Also ein Fahrschüler würde man meinen. Das ist richtig und auch falsch, denn den Führerschein hat er gerade erst bekommen, aber Rallye fährt er schon länger, so seit 2011 und damit im Alter von 11 Jahren. Und er hat auch schon an 63 internationalen Rallyes bestritten und ist auch schon mal Gesamtsieger eines Laufes geworden. Wir erwarten also viel von diesem jungen Mann. Aber sein „Gegner“ im gleichen Team ist der amtierende WRC2 Chamion Jan Kopecky und der fährt in der Tschechischen Republik alles in Grund und Boden.
Dieses Jahr gibt es 10 verschiedene Wertungsprüfungen und auch etliche neue Prüfungen und mit „Sosnova“ am Freitagabend endlich wieder eine gute Showeinlage. Start ist am Samstag in der Altstadt von Mlada Boleslav um dann bis zum Abend insgesamt 13 WP absolviert zu haben.
Da das Wetter sich wieder einmal mehr als sehr wechselhaft erwies, gab es viele kleine Ausrutscher und die Reifenwahl konnte sich schon mal suboptimal erweisen.
Im Prinzip teilten sich Jan und Kalle die Bestzeiten des ersten Tages bis zur WP11, den dort gab es einen Randstein den die meisten Teams nicht gesehen hatten aber jetzt im Wettbewerb lernten sie diesen Tein kennen den fast alle TOP 15 Autos hatten einen Felgen/Reifenschaden. Lediglich Jan Černý hatte einen sehr guten Schotterspion und er übernahm am Abend die Führung. Jedoch sollte das für Sonntag nicht genügen. An diesem Tag gab es wieder einen engen Schlagabtausch der beiden Werksfahrer auf Ihren „Skoda Fabia R5 Evo“. Die bessere Pace hatte dann aber die Besatzung Kalle Rovanperä mit Jonne Halttunen. Sie gewannen dann auch noch die letzte WP in der Altstadt von Mlada Boleslav. Das Team Jan Kopecký und Pavel Dresler belegten sowohl in der Schlussphase als auch in der Gesamtwertung den zweiten Platz und Jan Černý und Petr Černohorský komplettierten den Hattrick der Fabia R5. Simon Wagner wurde 4.ter vor Vojtěch Štajf auf VW Polo R5, Miroslav Jakeš belegte den 6. und Václav Pech den siebten Platz, gefolgt von Roman Odlozilik, Martin Vlcek und Věroslav Cvrček, der der einzige der Top Ten war, der einen alten Skoda Fabia S2000 fuhr.
Eine interessante Rallye mit neuen Strecken und einem Programm am Freitag.
Gab es eine Wachablösung? Ja denn der neue junge Wilde Finne Kalle hat gesiegt- da muss man als Jan Kopecky nicht schmollen, er fährt schon Jahrelang auf einem Top Niveau und klar sind Supertalente schnell, manchmal sogar schneller.
Alles gut? Nein, es fehlen weitere ausländische Starter, um wie früher in der 80ziger Jahren einen internationalen Wettbewerb zu veranstalten und vielleicht auch noch weitere neue (alte) Wertungsprüfungen. Aber wir erfreuen uns an dem gebotenen vom Wochenende.
Auf eine neues in 2020.