Die IRC legte mit der diesjährigen Rallye Monte Carlo einen tollen Auftakt auf die Rallye Pisten. Eine Aufwertung der Serie gab es durch den Einstieg der Marke Skoda, die Ihren Fabia S2000 präsentierten. Und gerade der Skoda S2000 beherrschte die ersten Wertungsprüfungen mit Bestzeiten durch Juho Hänninen. Sein Teamkollege und erfahrene WRC Starter Jan Kopecky hatte leider einen Schaden an der Servolenkung und büßte so über 4min auf die Spitze ein. Die Wetterverhältnisse waren bestes Monte Wetter, also nass und trocken, Nebel und feucht, Eis und Schnee, das aber alles auf einer Wertungsprüfung. Die Reifenwahl wurde zum Glücksfall und diesen brachte Skoda mit in den zweiten Tag. Aber auch hier nichts neues, die Fabia S2000 fuhren allen davon. Auch Jan Kopecky wurde stärker und holte Zeit auf. Man muss den Tschechen schon zugestehen, dass Sie Ihre Hausaufgaben gut gemacht hatten, denn Juho Hänninen fuhr immer an der Spitze und lag in Führung. Die letzte WP des Tages sollte jedoch einen Reifenschaden am Skoda bringen. Danach war der bis dahin immer führende Wagen nur noch dritter. Aber der letzte und längste Tag lag noch vor den Teilnehmern. Und es erwischte zuerst den Finnen Hänninen. Er wollte die verloren gegangene Zeit aufholen und überschlug sich kurz nach dem Start der ersten Wertungsprüfung. Damit gab es nur noch den Skoda von Jan Kopecky im Feld der vielen Peugeots 207 und einiger verbliebener Fiat Grande Punto. Doch Jan lieferte sich ein sehenswertes Duell mit Stepahne Sarrazin im Peugeot. Der Zweikampf wurde in den letzten WP des Tages gegen Mitternacht am berühmten Col de Turini entschieden. Beide fuhren Super Zeiten, doch der Peugeot lag vorne. Berücksichtigen muss man jedoch den großen Zeitverlust von Jan Kopecky am ersten Tag und die Tatsache, dass Skoda gerne einen Wagen im Ziel sehen wollte. Damit konnte und sollte Jan keinerlei große Risiken eingehen. Gewonnen hatte übrigens Sebastien Ogier im Peugeot.

Ist die Show besser als die WRC? Ja und nein würde ich sagen. Die nun 3 Marken geben Hoffnung zu mehr. Es wäre möglich, dass sich noch weitere Hersteller finden und dann gäb es tollsten Motorsport. Der Sound der S2000 Fahrzeuge ist auf jeden Fall besser, als dieses das Fernsehen herüberbringen kann. Auch die Übertragungen von Eurosport waren, gegenüber der deutschen 22min Fassung der WRC Berichterstattung, auf einem neuen Höhepunkt (es gibt von ISC aber auch täglich 1 Stunden Berichte), tägliche Live- Wertungsprüfungen und dann noch die 2 Stunden Nachtübertragung von den letzten Prüfungen (das alles mit minimalen Werbeunterbrechungen!!), das versprach Spannung und Aktualität. Ich kann Eurosport nur dazu gratulieren und hoffe auf recht viele weitere derartige Übertragungen. Was den reinen Speed angeht, so sind die WRC natürlich schneller aber nicht lauter. Leider entstehen hier aber zwei gleichartige Serien, die eigentlich zusammen gehören.

Mein Wunsch wäre die Verbindung beider Serien in einer großen gemeinsamen Weltmeisterschaft.

Text von:
Mike Riechert