Die diesjährige Rallye Bohemia wartete mit einem guten Fahreraufgebot auf. Neben Juho Hänninen startete Jan Kopecky, Roman Kresta, Pavel Valousek, Martin Semerad, Vaclav Pech und der norwegische WRC Pilot Mads Ostberg. Zusätzlich wurde die Rallye Bohemia auch als Lauf zur Deutschen Rallye Serie DRS gewertet. Dadurch fanden weitere Fahrer aus Deutschland den Wag nach Mlada Boleslav.
Das Wetter war, wie in diesem Sommer typisch, wechselhaft. Sonne und Regen wechselten sich ständig ab. So auch bei Shakedown am Freitagmorgen. Doch statt eines spannenden Test, gab es den ersten Paukenschlag, Mads Ostberg touchierte eine Mauer in eine Kurve und beschädigte sein Fahrzeug stark. Da er über Schmerzen klagte erfolgte eine Untersuchung im Krankenhaus. Der Start wurde abgesagt! Leider, gerne hätten wir gesehen wie ein WRC Pilot auf den anspruchsvollen Passagen der Rallye Bohemia zu Recht gekommen wäre.
Die Rallye begann am Samstagmorgen mit der „Chloudov 1“ WP. Hier sorgte ein Starker Regenguss für extrem rutschige Bedingungen. Pavel Valousek im Peugeot 207 S2000 fuhr äußerst konzentriert und es sah von außen sogar langsam aus, aber er sollte die erste Bestzeit dieser Rallye setzen. Er fuhr 4,9 s schneller als der Favorit Jan Kopecky im Werks Fabia S2000. Danach folgte Martin Semerad im Mitsubishi Lancer Evo IX als Ditter mit 17,3s Rückstand auf den schnellsten. Wo aber blieben Juho Hänninen und Vaclav Pech? Ersterer rutschte in einer engen Kurve von der Strecke (unbeschädigt) und konnte aufgrund der nassen Wieden nicht mehr zurück auf die WP fahren. Zuschauer gab es an dieser Stelle anscheinend nicht genug. Vaclav Pech sah diesen Fahrfehler und hielt an, sein Co-Pilot Petr Uhel stieg sogar aus den Wagen um sicherzustellen, dass die Besatzung Hänninen/Markkula keine Hilfe benötigten. Der Zeitverlust betrug hier 1min23s.
Der junge Vaclav Kopacek, unterwegs in einem brandneuen Subaru Impreza, hatte ebenfalls einen Dreher und beschädigte sich das Heck, konnte jedoch weiterfahren. Weitere Dreher gab es viele so auch von Martin Hudec, die aber ohne Schäden blieben.
Die WP2 „Sychrov“ folgte und hier fuhr Karel Trnery im Skoda Fabia WRC (DRS Wertung) die schnellste Zeit , gefolgt von Jan Kopecky im Skoda Fabia S2000 und Pavel Valousek im Peugeot 207 S2000.
Es folgte die WP 3 „Dneboh“. Ein Teil dieser WP wurde bereits als Shakedown gefahren. Hier nun, auf dieser kurzen WP (3,61km) sollte Jan Kopecky vor Pavel Valousek und Vaclav Pech liegen. Doch die Ereignisse nahmen einen tragischen Verlauf.
Als 6. Fahrzeug startete Martin Semerad in die WP. In einer Linkskurve verlor der junge Tscheche die Kontrolle über seinen Mitsubishi und traf einen Baum. Dabei wurde das Fahrzeug komplett zerstört. Martin Semerad überlebte mit Brüchen diesen Horrorunfall, für seinen Freund und Co-Piloten Bohuslav Ceplecha kam jede Hilfe zu spät. R.I.P.Bohuslav
Offizielle Mitteilung der Rallyleitung:
“After the fatal accident of the co-driver of car no. 9 in SS 3 and after the request by the Clerk of the Course the Stewards of the meeting decided to cancel the remainder of 39. Rally Bohemia. In accordance to the FIA General Prescriptions 18b and 19a the classification is null (less than 25% of the total length of the rally).”
“Dnes 14. července 2012 došlo během XXXIX. Rally Bohemia na rychlostní zkoušce číslo 3 k tragické nehodě posádky Martin Semerád – Bohuslav Ceplecha, startovní číslo 9. Při nehodě byl vážně zraněn spolujezdec Bohuslav Ceplecha, který přes veškerou péči záchranných složek následkům těžkého zranění podlehl. Organizační výbor následně rozhodl, že rally bude ukončena. Ředitel XXXIX. Rally Bohemia Jan Mochan vyjadřuje hlubokou soustrast pozůstalým Bohuslava Ceplechy.”