Kahle setzt sich durch

Bei der diesjährigen Thüringen Rallye, Rund um Pößneck, setzte sich der 6-fache Deutsche Meister, Matthias Kahle, in seinem alten Skoda Octavia WRC gegen Olaf Dobberkau in seinem Porsche 911 GT3 durch. Damit revanchierte er sich für den 2.Platz bei der Sachsen Rallye im Mai.

Die Rallye war der 2.Lauf zur Deutschen Rallyeserie (DRS) Euro Rally Challenge (ERC), ITRM und Thüringer Rallyemeisterschaft. Leider kam kein einigster Starter von der ERC, jedoch gab es dafür 15 Gastfahrer aus Tschechien, einen aus England und Barbados und 12 Trabants.

Unter den Tschechen waren Fahrer, wie Slehofer im Punto S1600, Donat und Cvrcek im Skoda Octavia WRC und Tomek im Clio R3.

Ebenfalls gab es einen ganz besonderen Starter – den 3-fachen 24h-Rennen Sieger (24h Daytona, 24h Nürburgring, 24h LeMans) Timo Bernhard, in seinem eigenen VW Golf III KitCar. Nicht mal eine Woche nach seinem großartigen Sieg, fuhr er bereits 1000km weiter östlich bei der schönen Thüringen Rallye.

Bereits am Donnerstagabend gab es den obligatorischen Shake Down , der dieses Mal auf einem Teilstück einer alten WP gefahren wurde, mit einer Länge von 5 Kilometern.

Jedoch ging es erst am Freitag um 20 Uhr mit der 1 Wertungsprüfung richtig los. Dieses Mal wurde nicht wie üblich mir dem Stadtrundkurs in Pößneck begonnen, sondern mit einer 17km langen WP südlich von Ziegenrück, mit 2 Schotterpassagen. Die erste Überraschung gab es bereits auf dem Weg zur WP. Kahle kam 1 Minute zu spät zur ZK und bekam 10 Strafsekunden. Somit startete Dobberkau in seinem GT3 als erster in die WP. Hier leistete er sich einen Dreher und ließ es auf den Schotter langsam angehen und verlor 27 Sekunden auf Kahle im WRC.

Es haderte bei einigen Fahrern vor allem an ihrer Ungedult. Die einen beschweren sich, weil ihr Auto nur auf 200 km/h, die anderen auf 210-212 Übersetzt waren und die drei anderen Reisen mit über 250 km/h auf den schnellen Asphaltwertungsprüfungen – das ist doch sehr ärgerlich. Das stellte sich aber zum Glück während der Rallye anders heraus, sodass dies nicht so große Auswirkungen hatte, wie alle gedacht haben. Der LeMans Sieger fuhr eine tolle Rallye, mit einigen TOP 10 Zeiten. Damit zeigte er, dass mit ihm zu rechnen ist. Jedoch wurde er am Freitagabend auf dem Stadtrundkurs von Pößneck eingebremst, wo er Probleme mit der Antriebswelle hatte und damit 5 Minuten verloren hat. Sonst wäre ein Klassensieg für ihn erreichbar gewesen. Am Ende belegte er den 23.Rang mit über 9 Minutren Rückstand auf den Sieger.

Es gab einige Ausfälle und Zwischenfälle auf den Wertungsprüfungen, u.a. kam D. Knüpfer in einem Honda Civic R3 auf der WP3 von der Strecke ab und flog in die Wiese. Nachdem das Fahrzeug wieder auf den Rändern stand. Einige Zeit später flog noch ein Suzuki Fahrer von der gleichen Stelle ab und erwischte den Honda. Die Folge war der Totalschaden des von Schmack eingesetzten Civic. Bei Zeltern platze in einen Ortabzweig, auf der WP6, der Reifen hinten rechts und schlug dann in die Blumenrabatte und Hauswand der dortigen Gastwirtschaft und beschädigte sein Heck dabei. Er konnte die Rallye noch weiter fahren, verlor aber enorm viel Zeit. Eine tolle Vorstellung bis zu seinem Unfall auf WP8 lieferte Niegel in einem EVO IX. Er führte bis dahin die Gruppe N Wertung mit über 1 Minute.

Am Ende sahen 50 Teams von 73 gestarteten das Ziel am Samstag, auf dem Markt von Pößneck.

Hier gibt es von der Rallye unsere Bilder zu bestaunen.

Nun noch das Endergebnis der spannenden Thüringen Rallye 2010:

1. M. Kahle Skoda Octavia WRC 1:03:57,7
2. A. Werner Porsche 911 GT3 +1:07,9
3. V. Cvrcek Skoda Octavia WRC +1:11,2
4. O. Dobberkau Porsche 911 GT3 +2:01,9
5. G. Coffey Subaru Impreza WRC S12b +2:26,4
6. M. Stölzel Porsche 911 GT3 +2:45,9
7. J. Geist BMW M3 E46 +4:11,6
8. J. Schuhej Mitsubishi Lancer EVO +5:04,3
9. N. Moufang Opel Kadett C Coupe +5:25,6
10. B. Knüpfer Opel Astra OPC Turbo +5:32,9
11. J. Slehofer Fiat Punto Super 1600 +5:33,0
12. D. Tomek Renault Clio R3 Max +6:16,6

Schreibe einen Kommentar